Igel - stacheliger Besuch in unseren Gärten
Sowohl der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) als auch der Weißbrustigel (Erinaceus concolor) zählen in der Steiermark zu den geschützten Tierarten. Daher ist es verboten, gesunde Igel aus der freien Wildbahn zu entnehmen.
In Ausnahmefällen sind die stacheligen Gesellen aber durchaus auf menschliche Hilfe angewiesen:
- Verletzte / kranke Igel: Verletzte und kranke Igel suchen häufig auch tagsüber Futter, zeigen einen torkelnden Gang oder liegen apathisch, kaum eingerollt auf ungeschützten Plätzen. Oft sind sie mager, ihre Augen sind eingefallen und schlitzförmig.
- Verwaiste Igelsäuglinge: Jungtiere, die sich tagsüber außerhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl anfühlen, sind mutterlos und benötigen dringend Hilfe.
- Igel, die nach Wintereinbruch, d.h. bei Dauerfrost und/oder Schnee gesichtet werden: Es kann sich um kranke oder schwache Alttiere handeln; öfter sind es jedoch Jungtiere, die spät im Jahr geboren wurden und/oder sich wegen des geringen Nahrungsangebots im Spätherbst keinen für den Winterschlaf ausreichendes Fettpolster anfressen konnten.
Sollten Sie einen hilfsbedürftigen Igel finden, setzen Sie sich umgehend mit einer Wildtierauffangstation oder einer Tierärztin / einem Tierarzt in Verbindung.
Einen gesunden Igel sollte man am besten in seiner gewohnten Umgebung belassen und diese den natürlichen Bedürfnissen von Wildtieren anpassen: Reiche Strukturierung, Pflanzenvielfalt durch einheimische Stauden und Gehölze, dichte Hecken, Gebüsche, Reisig-, Laub- und Komposthaufen als natürliche Unterschupf -und Versteckmöglichkeiten und die Einrichtung von Wasserstellen sorgen für ideale Lebensbedingungen für Igel und Co.
! ACHTUNG !
! ! ! Zum Trinken darf Igeln ausschließlich Wasser und niemals Milch angeboten werden ! ! !
Als Insektenfresser können Igel den Milchzucker nicht verdauen, dies kann zu schweren Koliken und Durchfall und im Extremfall sogar zum Tod führen.