Projekt „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit“ 2017
Laut Jagdstatistik sterben jährlich fast 100.000 Wildtiere auf Österreichs Straßen; etwa 20% dieser Unfälle werden auf den steirischen Straßen verzeichnet.
Zur Prävention von Unfällen mit Wildtier-Beteiligung wurde 2014 von der Tierschutzombudsstelle Steiermark (TSO) in Zusammenarbeit mit der FA Straßenerhaltungsdienst der ABT 16, Mag. Wolfgang Steiner (Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft) sowie der Steir. Landesjägerschaft das Projekt „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit" ins Leben gerufen.
Ziel dieses Projektes ist die Eruierung sogenannter „Unfall-Hotspots" sowie die Entschärfung derselben mithilfe innovativer, auf die Umgebung abgestimmter Wildwarner.
Wildwarner retten Leben!
Optische Wildwarner werden an Straßen-Leitpflöcken angebracht und reflektieren das auftreffende Scheinwerferlicht vorbeifahrender Kraftfahrzeuge in das Umgebungsgelände. So wird eine sog. „Lichtbarriere" erzeugt, welche Wildtiere nachweislich an der Querung eines Verkehrsweges abhält; akustische Wildwarner erzeugen zusätzlich einen Ton zur Warnung der Tiere.
Über Jahrzehnte wurden Verkehrsstrecken mit hohen Wildunfall-Zahlen mit roten Reflektoren ausgestattet. Da für den Menschen Rot eine Signalfarbe darstellt, wurde diese Annahme auch auf Wildtiere übertragen. Aktuelle Studien belegen jedoch, dass die meisten Säugetiere, mit Ausnahme der Primaten, die Farben Rot bis Orange nicht wahrnehmen können. Die Farbe Blau hingegen wirkt für Wildtiere als regelrechte Signalfarbe.
Diese Erkenntnisse sind erst seit wenigen Jahren wissenschaftlich gesichert und werden nun zum Schutz der Wildtiere auf den steir. Straßen in Form blauer und weißer Reflektoren umgesetzt.
Die Auswertungen der Daten der beteiligten Reviere zeigen, dass durch den Einsatz andersfarbiger und akustischer Wildwarner in Kombination mit weiterführenden Maßnahmen die Anzahl von Wildunfällen deulich verringert werden können.